DM0SL

DM0SL auf dem Fernmeldeturm Schleswig

Der VFDB Standort auf dem Fernmeldeturm Schleswig war der erste Standort, den wir aufgebaut haben. Es begann im Juni 2015 mit einem C4FM Repeater. Nach und nach wurden dann weitere Standorte ausgebaut.

Im BM DMR ist DM0SL mit DM0FL, DB0XN, DB0HEI, DM0KIL, DB0IL, DM0IZH und DB0AFU in der TG8 im Cluster “AFu-Nord” mit der externen TG 26225 erreichbar.

Außerhalb des Einzugsbereiches der in der TG8 zusammengeschalteten Repeater kann das Cluster “AFu-Nord” über jeden im Brandmeister DMR befindlichen Repeater, MMDVM, HotSpot oder DMR-Dongle in der TG 26225 erreicht werden.

DM0SL VFDB Schleswig JO44SM
QRG (MHz) Mode
438,5375 DMR BM
438,350   -7,6 FM/C4FM Multimode – 67Hz CTCSS FM im RX+TX
438,225   -7,6 Tetra TMO vernetzt DM0FL, DB0HEI, DB0XN, DM0KIL
5715 HAMNET Userzugang auf 130° mit 120° Öffnungswinkel

Außerhalb des Einzugsbereiches der in der TG8 zusammengeschalteten Repeater kann die TG8 “AFu-Nord” über jeden im Brandmeister DMR befindlichen Repeater, MMDVM, HotSpot oder Dongle in der TG 26225 erreicht werden.

DM0SL ist der erste Multi-Digitalmode Repeater in Schleswig-Holstein

Ein wenig stolz ist unsere Gruppe schon, dass wir mit DM0SL mit C4FM und DStar im Oktober 2015 den ersten funktionalen Multi-Digitalmode-Repeater in Schleswig-Holstein in Betrieb genommen haben.

Aus den ehemaligen FM Motorola Geräteserien GM 600/1200 etc., die vornehmlich im Taxi-, Baustellen- und Baggerfunk Ihre Verwendung hatten, ist mittlerweile ein modernes digitales Konzept entstanden. Der heutige DMR Standard der Motorola Geräte  hat bereits seit einiger Zeit Einzug in die Amateurfunkwelt genommen. Als DMR-Repeater kommt  bei DM0SL ein Motorola XPR 8300 zum Einsatz.

Ein Einstieg in die Betriebsart DMR ist aufgrund der kostengünstigen Funkgeräte möglich.

Tests mit der aktuellen Antennenschaltung im Verbund mit dämpfungsarmen Kopplern und Weichen haben ergeben, dass sich der bereits vorhandene große Einzugsbereich von DM0SL deutlich erweitert hat (siehe Antennenplot unten auf dieser Seite).

Antennenhöhe über Grund ca. 123m6

 

Strahlungsdiagramm mit Referenz Mobilstation RX Empfindlichkeit 0,2uV und 2m Antennenhöhe über Grund. Bei Nutzung einer Hochantenne ist eine noch bessere Ausleuchtung zu erwarten.

dm0sl

————————————————————————-

In der Region wird der Fernmeldeturm SCHLIEKIEKER genannt

Der Fernmeldeturm Schleswig ist ein 139 Meter hoher, für die Öffentlichkeit nicht zugänglicher Fernmeldeturm bei Schleswig. Er dient neben dem Richtfunk auch zur Verbreitung von Fernseh-(DVBT) und Hörfunkprogrammen. Darüber hinaus wird er als Basisstation für Mobilfunk genutzt.

Planungsphase

Ende der 1980er Jahre beschloss die Deutsche Bundespost aufgrund der Wachstumsraten im Telefonverkehr, den Text- und Datendiensten und dem Aufkommen neuer Mobilfunksysteme den Bau eines neuen Fernmeldeturmes. Als bauvorbereitende Maßnahme wurde im Sommer 1988 eine Erschließungsstraße, ausgehend von der Flensburger Straße gebaut. Aufgrund des Untergrundes (Schluff und Torf) musste der Untergrund dieser Straße mit mehrlagigen Kiesschichten gefestigt und durch ein Drainagensystem entwässert werden. Dazu wurden noch eine Regenwasser-Sammelleitung und die Entsorgungsleitungen für Schmutz- und Regenwasser verlegt.

Turmbau

Antennenspitze und Plattformen für die Ausrüstung für Sendebetrieb und Übertragung, FMT Schleswig.

Mit dem Herstellen des Turmsockels begannen im August 1989 die eigentlichen Bauarbeiten. Der Sockeldurchmesser beträgt 19 Meter. Es wurden 50 t Baustahl und 800 m³ Beton verbaut.

Im September 1989 wurde mit dem Bau des Schaftes begonnen. Im Mai 1990 erreichte der Turm eine Höhe von 80 Meter. Nun begann der Bau des Betriebsgeschosses in 71 Metern Höhe. Hierzu wurden die Segmente der Schalung am Boden vorbereitet. Nach Anbringen der Segmente am Turm wurde das „Fundament“ der ersten Ebene gegossen. Es folgte die Bodenplatte des Betriebsgeschosses. Im Juni und Juli 1990 folgte die Decke des Betriebsraumes, die zugleich die 1. Ebene der Antennenplattform ist. Hier wurden die ersten Antennenträger installiert. Die Verkleidung des Betriebsraumes erfolgte im Herbst 1990.

Im Anschluss folgte der Weiterbau des Turmes bis zu einer Höhe von 103 Metern. Mit der Herstellung der 3. Ebene der Antennenplattform mit einem Durchmesser von 15 Metern wurde im Oktober 1990 begonnen. Im November 1990 folgte die 2. Ebene mit einem Durchmesser von 25 Metern.

Die Anlieferung der sechs Einzelteile der 36 Meter hohen Turmspitze erfolgte im Januar 1991. Jedes dieser Einzelteile hat eine Masse von zirka sieben Tonnen. Da der Turm auf eine maximale Windgeschwindigkeit von 150 km/h ausgelegt ist, wurde die Turmspitze innen mit 96 Stahlseilen befestigt, die zusammen für eine Gewichtskraft von 12,24 MN ausgelegt sind.

Das Richtfest fand am 14 Februar 1991 statt.

Im Frühjahr 1991 erfolgte die Montage des 2,4 m langen Blitzableiters, der elektrischen Anlagen und des Fahrstuhls. Der Turm wurde farblich gestaltet. Der Künstler Erich Lethgau aus Stubben entwickelte hierzu das Farbkonzept. Die Bestückung des Turmes mit Antennen erfolgte ab Mitte April 1991.

Mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr 1992 beliefen sich die Gesamtkosten auf 13 Mio. D-Mark

Betrieb des Turmes

Die Telekom richtete zusammen mit dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag und den Geschäftsleuten am Lattenkamp einen Wettbewerb aus, indem ein Spitzname für den Fernmeldeturm gefunden werden sollte. Aus den 258 Vorschlägen entschied sich die Jury für den Namen „Schliekieker“.

Der Fernmeldeturm Schleswig wurde am 19. Mai durch den Bürgermeister Klaus Nielsky mit den Worten „Ik döp di op de Nom Schliekieker“ offiziell eröffnet. Mit der Eröffnung fand eine „Turmwoche“ statt, die Geschäftsleute rund um den Schliekieker organisierten. Am Ende der „Turmwoche“ durften Besucher im Rahmen eines Tages der offenen Tür den Betriebsraum in 71 m Höhe besichtigen. Der Reinerlös der Turmwoche spendeten die Veranstalter der Kreisgruppe Schleswig-Flensburg des B.U.N.D. Hiermit soll das Biotop „Himmelsauge“ gepflegt werden.

Mit der Inbetriebnahme konnten in Schleswig auf Kanal 52 der Privatsender Sat.1 und auf Kanal 54 der Privatsender RTL plus empfangen werden. Neben mehreren Richtfunkstrecken wurden auch Sender für das C-Netz und D-Netz sowie Anlagen für den Cityruf installiert.

Auch im Jahr 1993 wurde am „Schliekieker“ eine „Turmwoche“ unter dem Motto Kultur am Turm statt. Nach dem Erfolg der Turmwochen schlossen sich die Geschäftsleute des Gewerbegebiets Nord in Schleswig zu einer Werbegemeinschaft zusammen. Das „Turmfest“ 1994 fand ebenfalls unter dem Motto Kultur am Turm und lockte 25.000 Gäste an. Das Volksfest wurde im Laufe der Folgejahre nicht mehr veranstaltet.

Quelle: Fernmeldeturm Schleswig – Wikipedia                                            wikipedia.de